Elke Mauz

  • 1951 geboren in Grötzingen, Kreis Esslingen a. N.
  • seit 1976 autodidaktisches Erlernen der Aufbaukeramik
    Produkte: individuelle Vasen und Schalen.
  • seit 1980 Ikebanameisterin der Stuttgarter Ikebanaschule e.V.
  • 1994-98 Studium an der Freien Kunstakademie Nürtingen Fachklasse: Bildhauerische Keramik / Dozentin: Dora Varkonyi.
    Glasurentwicklung (4 Semester) / Dozentin: Ilse Schenk-Ruff. Aktzeichnen bei Karin Siegel, mit Prüfung abgeschlossen
  • seit 1998 eigene Werkstatt, freischaffend tätig
    Mitglied bei der Kunstinitiative „Ur-Sprung“
    Dozentin: Familienbildungsarbeit Köngen, VHS-Esslingen
  • seit 2001 Mitglied des Geschichts und Kulturverein Köngen
  • seit 2010 Freie Mitarbeiterin der Kreativwerkstatt Nürtingen der Behinderten-Förderung  Linsenhofen
  • seit 2011 Mitglied GEDOK Reutlingen (Bildende Kunst)

Raku Brenntechnik

In meine Arbeiten möchte ich die verschiedenen experimentellen Brenntechniken vorstellen. Meine besondere Zuwendung gilt da dem Rakubrand.

Unter Raku versteht man eine spezielle Keramikbrenntechnik, die in Japan entwickelt wurde. Rakugefäße gehörten ursprünglich zur Teekeramik, weil sie in ihrer naturhaften Schlichtheit der Ästhetik der Tee-Zeremonie entsprach. Die Ursprünge des Raku finden sich in einer wunderbaren Verbindung von Technik, Geist und Bedürfnis.

Meine Keramikobjekte brenne ich in einem Gasofen, der im freien aufgebaut wird. Wenn bei der eingesetzten Keramik die Glasur glatt geschmolzen ist, wird sie im rot glühenden Zustand (wie kochende Lava) ,bei einer Temperatur zwischen 900 – 1000 °C mit Zangen aus dem Ofen genommen und in dicht verschließbare Behälter gegeben. Diese Behälter enthalten brennbare organische Materialien z.B. Sägemehl, Papier, Laub,Gras oder Stroh, die sich durch die heiße Keramik entzünden und unter Luftabschluß starken Rauch entwickeln. Durch die Reihe verschiedener Behandlungen, Abkühl- und Oxidierzeit, so wie der Art des Reduktionsmaterials, werden einzigartige Schattierungen und Lüstereffekte, sowie das Craquelee (=Rißbildung in der Glasur) hervorgerufen.

Dieser Brandverlauf fesselt mich immer wieder aufs Neue. Es entsteht eine besondere Spannung und eine enge Verbundenheit mit den Elementen – Feuer, Luft, Erde und zu meinen Objekten. Es ist, wie wenn das Feuer, die Glut und der Rauch dem Werkstück Leben einhauchen, – Geplantes und Zufälliges verfließen ineinander. Man ist ständig in Kontakt mit seinem Objekt . Nicht nur bei der Entstehung, sondern auch während des Brandes und der Phase des Abkühlens. Ich schätze das Gefühl des ständigen Begleitens, bei dem es keinen Moment der Trennung gibt.